Zeitungsauschnitt (Rhein-Ahr) 23.10.2003 22:47 Uhr

Mit dem Motorrad durch Neuseeland

Warum nicht in die Ferne schweifen, obwohl das Gute liegt so nah? Das fragen sich Uli und Frank Schmitz aus Wershofen - und machten sich einen Lebenstraum wahr. Einmal mit dem Motorrad verreisen und unbekannte Weiten zu erforschen, hatten sich die 41-jährige Sozialarbeiterin und der 32-jährige Lehrer für Fahrsicherheit am Nürburgring schon lange vorgenommen.
In knapp einer Woche geht es zusammen mit den Töchtern Malin , fünf Jahre alt, und Laura , zwei Jahre alt, los. Von Frankfurt am Main fliegen sie nach Tokio, und nach drei Stunden Aufenthalt geht es weiter nach Auckland, Neuseeland. Das Motorrad mit zweisitzigem Beiwagen, eine Yamaha F J 1 200, wurde bereits im September in einer eigens dafür konstruierten Kiste im Rotterdamer Hafen auf ein Containerschiff verladen und vorausgeschickt. Das aus gutem Grund: Für die Reise benötigt es zirka sechs Wochen. Dagegen scheint der etwa 26-stündige Flug wie ein Katzensprung. Doch Frank Schmitz verrät: Noch nie waren sie so weit weg von zu Hause. Eigentlich sollte die Reise sie nach Südamerika führen, aber auf Grund der großen Temperaturschwankungen, der mangelnden Hygiene und der ungewohnt großen Dimensionen auf diesem Kontinent rieten ihnen Bekannte davon ab. Ebenfalls wegen der weiten Entfernungen und wegen der gefährlichen Tierwelt wurde auch Australien von der Liste gestrichen.

Und da Bekannte der Familie Schmitz Neuseeland als „Paradies auf Erden“ beschrieben hatten, fiel die Wahl auf dieses kleine Land am anderen Ende der Welt. Eine schöne Art zu überwintern, denken sich Uli und Frank Schmitz, denn in Neuseeland beginnt jetzt der Frühling.

Da der Flug schon allein etwa 1000 Euro pro Elternteil kostet, plant die Familie, Ende März wieder nach Deutschland zurückzukommen. Hauptsächlich wollen die vier Reisenden zelten oder auf Bauernhöfen wohnen, auf denen man nach einigen Stunden Arbeit oft kostenlos übernachten kann. Ansonsten gebe es in Neuseeland auch Jugendherbergen, so Schmitz.

Vor sprachlichen Diskrepanzen haben Uli und Frank Schmitz keine Bedenken: „Nach einigen Englischkursen an der Volkshochschule und bei privaten Lehrern reicht unser Englisch für die Verständigung aus. “ Und auch für die beiden Töchter sehen sie kein Problem, sich mit der fremden Sprache zu arrangieren. (jko)

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