Tag LXXXIII in Neuseeland

Tag 83
Donnerstag 22 Januar 2004
Milford Sound

Beim schnellen Fruehstueck wird nochmal ueber die frommen Sprueche des gestrigen Tages geschmunzelt:
Kannst du mal die Klappe halten. (Anja zu Martin, weil er beim Ausstoepseln mal eben den Stromdeckel am Wohnmobil festhalten sollte.)

Ich seh den Sternenhimmel (und nicht nur 16 sondern mindestens 600 Sterne).

Soll ich dir auch eine schmieren? (Uli zu Frank damit er auch 'ne Picknickstulle bekommt.)

Ich krieg die Motten. (Als so'n Tier im Wein rumschwamm.)

Die km ueber die Milford Road zum Sound sind die schoensten unseres bisherigen Trips. In Prospekten als schwierig und gefaehrlich beschrieben liegt die Gefahr hauptsaechlich in einigen Touristen, die besser ihren Pkw in Te Anau stehen lassen und mit dem Bus fahren sollten. Martin bildet die Vorhut als wir in den unbeleuchteten Tunnel ein! fahren. Etwas mulmig ist es uns schon. Und da unsere Kinder auf der Bootseite nur ein schwaches Standlicht bekommen sie zusaetzlich noch Taschenlampen. Mit Warnblinker und Licht geht's dann hinter Martin ins Loch.
Angekommen am Sound (ist ja eigentlich ein Fjord siehe Erdkundelektion gestern) erschrecken uns die Dimensionen des Parkplatzes und auch die Groessenordnung des Toilettenbereichs ist der weitlaeufigste NZ's. Wow.
Wir fahren mit einem grossen , mit Segeln bestueckten Schiffs raus auf den Sound und kommen aus dem Schwaermen nicht mehr raus. Strahlendblauer Himmel (wie gestern), Wasserfaelle, steil aufragende Felswaende, schneebedeckte Gipfel. Traumhaft. Jede Menge Boote, Touris, Helis, Flugzeuge und Laerm ist die andere Seite.
Es bleibt zu sagen: Es lohnt sich wirklich beide Sounds zu machen. Die Stille des Doubtful (wie lange noch?) und die majestaetische Erscheinung des Milford. Grosses Lob an Real Journey. Tolle Schiffe, Service und Betreuung.!
Auf dem Rueckweg halten wir hinterm Tunnel an, rutschen mit Plastiktueten ueber Schneefelder und machen eine Schneeeballschlacht. Dann fahren wir mit der Verwandtschaft noch ein paar km den Berg runter. Uli wird beim Absteigen ganz blass. Rucksack mit EC, Visa und Paessen etc. verloren. Sch....
Also duest Frank wieder den Berg hoch, aber nix mehr da. Es hupt und er bekommt aus einem Van den Rucksack ueberreicht. Puh! Thank you......?
Eine kleine neuseelaendische Familie hat den Rucksack entdeckt und unser Gespann gesehen.
1 und 1 zusammengezaehlt und uns fehlen die Worte.

Anja und Martin: Danke fuer die schoenen Tage.
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